Inhaltstypen
Pages
Posts
15.11.2021

Enten versenken am Zukunftstag 2021

Am Zukunftstag konnten 5 Kinder im Alter von 10-12 bei insign einen Einblick in die Welt der Softwareentwicklung erhalten.

Enten statt Panzer

Am Zukunftstag 2021 konnten 5 Kinder im Alter von 10-12 bei insign einen Einblick in die Welt der Softwareentwicklung erhalten.

Am letzten Zukunftstag habe ich mit den Kids Datenfernübertragung mit Morsecode und Laserlink gebaut. Das war mir dann bei 5 Kindern dieses Jahr doch etwas zu trickreich, darum hab ich mich dieses Jahr für hands-on Enten versenken entschieden.

Ich mag Blockly Games von Google. Gewiss, es ist viel einfacher aufgebaut als Scratch, aber dafür wird man nicht mit irrelevanten Sprites, Skins und Zeugs abgelenkt.

Nein, es geht codemässig zur Sache und (un)fairerweise verlangt Blockly Games auch immer mal wieder die Eingabe von purem (Javascript) Code – also nix mit nur Blöckchen rumschieben. Das ist natürlich ganz im Sinne des CTOs.

Let’s code!

Als Belohnung wartet der Ententeich: Man darf eine Kampfente programmieren, welche mit Radar und Kanone ausgerüstet ist.

Ziel: Die Gegner auffinden und mit einer geeigneten Strategie auch versenken – möglichst ohne vorher auf dem Grund des Teichs zu landen.

Enten mit Kanonen? Früher waren das Tanks (Panzer) – aber die Political Correctness hat auch vor Google nicht halt gemacht, darum sind es heute (bewaffnete) Enten.

Die Kinder sind kaum vom Programmieren wegzukriegen – trotzdem müssen wir auch mal was essen – ganz insign-typisch gehen wir zum China-Takeaway.

Blockly ist Open-Source und kann in eigenen Projekten verwendet werden.
Ich habe für meinen Unterricht Blockly mit Raspberry Pi und Elektronik verbunden – wer also mal Sensoren und Aktuoren mit Blockly steuern will, kann sich meine Blockly Pi Doku hier anschauen.

Essen rein und weiter geht’s.
Ein Kind rennt gleich zurück zum Computer zum weiter coden. Ob wir vielleicht gleich einen Lehrvertrag ausstellen sollten?

Besuch im Rechenzentrum

Etwas später kommt Oli Müller, unser Sysadmin, ins Office. Oli konnte uns eine Führung im Rechenzentrum, wo die meisten unserer Server untergebracht sind, organisieren. Das ist gar nicht selbstverständlich, da der Eintritt ins Rechenzentrum streng reglementiert und normalerweise ab 18 Jahren ist.

Vielen Dank an die Verantwortlichen bei Equinix für diese Möglichkeit.

Wir nehmen den Zug und fahren zwei Stationen nach Zürich Hardbrücke, dort also, wo alle wichtigen Internetverbindungen des Landes zusammenlaufen (was nicht jedem bekannt ist). Bei Equinix erhält jeder einen Badge – und dann dürfen wir endlich rein in das von aussen unscheinbare Gebäude.

Früher waren Serverräume kalt – moderne Zentren verwenden Cold Corridors – die Racks stehen in thermisch abgeschotteten Korridoren. Die Server in den Racks ziehen die kalte Luft vorne rein, und pusten die warme Luft hinten in die Räumlichkeit. Innen kalt – aussen ganz warm.

Danach konnten wir uns die Notstromversorgung mit den drei grossen Dieselgeneratoren und Dieseltanks für ein paar Tage Notbetrieb anschauen. Bis diese anspringen, muss allerdings ein Batteriespeicher die Server – welche schliesslich keine Millisekunde ohne Stromzufuhr laufen würden –  überbrücken.

Danach ging es mit dem Zug und Marroni zur Stärkung wieder zurück zur insign, wo wir uns noch etwas in Sachen Datenverkehr weitergebildet haben. Ich finde es durchaus angebracht, dass Kinder schon wissen, wie DNS funktioniert! Das können sie dann gleich ihren Eltern erklären. Lustigerweise funktionierte der Vergleich mit dem Telefonbuch noch – ich hätte erwartet, dass Telefonbücher den Kids heute so unbekannt sind wie Wählscheibentelefone.

Zurück im Hauptquartier von insign

Dann aber wollten sie alle wieder an den Bildschirm – weiter coden! Musik generieren mit Code, geometrische Figuren automatisiert erstellen – aber vor allem: den Kampf im Ententeich gewinnen! 

Gegen 17:30 machen wir Schluss – einige hätten wohl gerne noch etwas weiter gemacht. Ob sich von ihnen jemand für einen Job in der Softwareentwicklung entscheiden wird? Der CTO zumindest hat das Gefühl, an diesem Tag durchaus viel Potential entdeckt zu haben.

Blockly im professionellen Umfeld anwenden?

Prozesse und Abläufe mit Blockly als Low-Code Tool steuern, im Kunden-Portal oder der E-Commerce-Lösung integriert, das ist alles möglich. Statt Blocks für RGB LEDs wären es dann z.B. Blocks für digitale Signaturen oder um Rechnungen zu generieren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.